Hoffnung für das Klinikum Ludwigsburg: Fördermittel für dringend benötigte Sanierungen bewilligt

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Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Die finanzielle Situation der Krankenhäuser in Deutschland spitzt sich zu, und viele Kliniken stehen derzeit vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Das Klinikum Ludwigsburg bildet hier keine Ausnahme. Mit einer jährlichen Versorgung von rund 34.000 stationären und etwa 136.000 ambulanten Patienten sowie einem Mitarbeiterstab von rund 3.200 Beschäftigten spielt das Klinikum jedoch eine unverzichtbare Rolle in der medizinischen Versorgung des Landkreises.

Die angespannte Haushaltslage des Bundes erschwert die Situation zusätzlich, indem Mittel zur Unterstützung der Strukturveränderungen knapp sind. Hinzu kommt eine Preisspirale, die sich unaufhörlich weiterdreht, und das Thema Fachkräftemangel, das mit überdurchschnittlich hohen, krankheitsbedingten Personalausfällen einhergeht und zu Leistungs- und Erlöseinbußen führt.

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Das Klinikum Ludwigsburg hat Kosten in Höhe von 19,7 Millionen Euro angemeldet, die nun von Experten geprüft werden. Diese Mittel sollen dringend notwendige Stationssanierungen und den Ausbau eines hochmodernen Herzkatheterlabors ermöglichen. Diese Investitionen sind von entscheidender Bedeutung, um die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten und die Infrastruktur des Klinikums zu verbessern.

Angesichts dieser Herausforderungen ist die Nachricht über die Förderung des Ludwigsburger Klinikums aus dem diesjährigen Krankenhausbauprogramm ein Hoffnungsschimmer in schwierigen Zeiten. Die Landtagsabgeordnete Silke Gericke (Grüne) betonte die Bedeutung leistungsstarker und moderner Krankenhäuser für die Gesundheitsversorgung und begrüßte die Zusage von Fördermitteln als ein starkes Signal für Ludwigsburg und die medizinische Versorgung.

“Die Krankenhäuser sind das Rückgrat unseres Gesundheitssystems. Es ist unsere Aufgabe, sie fit für die Zukunft zu machen”, sagte Gericke. “Mit dem Jahreskrankenhausbauprogramm fördern wir gezielt sinnvolle Bauvorhaben, stärken damit unser Gesundheitssystem und sichern wohnortnahe medizinische Versorgung in ganz Baden-Württemberg.”

Die Förderung des Ludwigsburger Klinikums ist Teil des Jahreskrankenhausbauprogramms 2024, das landesweit Fördermittel in Höhe von 248 Millionen Euro für insgesamt zwölf Baumaßnahmen und drei Planungsraten vorsieht. Dies gab das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration am Dienstag, den 9. April, bekannt. Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung in der Region zukunftssicher aufzustellen.

Im Doppelhaushalt 2023/24 stellt das Land insgesamt 910 Millionen Euro für die Krankenhäuser im Land bereit.

red